In der 8. Klasse endlich angekommen, mussten wir in diesem neuen Schuljahr noch ganz schön viel lernen, denn es stand ja auch für einige von uns am Ende dieser Klasse der Beginn einer Lehrzeit oder der Wechsel zur höheren Handelsschule an. In diesem Jahr - 1960 - war für uns Jungs "Landschulheim Ochsenstall" angesagt.
auf den Ruinen des Brigittenschlosses, oder?
Eselparade......
Sicher können sich noch alle, die dabei waren, an den damaligen "Willi Wolfgang Weil. Gedächtnismarsch" erinnern. Willi ging nach einem Arztbesuch in Achern auf dem Weg zurück zum Ochsenstall verloren. Wir suchten ihn überall im Wald bis es Nacht war und unser Lehrer war in heller Aufregung. Willi verbrachte die Nacht in einem Polizeiposten in Sasbachwalden auf einer Pritsche der Ausnüchterungszelle. Er hatte schlicht den letzten Bus hoch zur Schwarzwalshochstraße verpasst. Als er am nächsten Morgen wieder bei uns ankam, bekam er zur Begrüßung vom Lehrer eine ordentliche Ohrfeige und den Beiden fiel dabei ein Stein vom Herzen. Heute undenkbar.
Hier wird gerade der Weg dafür gesucht.
wir wanderten nicht nur bei Nacht, sondern auch bei jedem Wetter.
Außerdem waren wir Jungs nun ganz schön engagiert in "Fußball Klassenspiele" innerhalb unserer Schule und auch gegen Klassen von anderen Schulen. Schiedsrichter war immer unser Hausmeister Herr Enzm. Seine Gage - eine -, oder wenn unser zusammengelegtes Taschengeld ausreichte, zwei Flaschen Bier. Es begann auch die Zeit der Bundesjugendspiele auf dem Platz der Turnerschaft Durlach.
Massengymnastik beim Sportfest "uff de Hub"
"de dick Schneider" gegen den Rest der Schule
Zum Ende des Jahres hatte unser Klassenlehrer Deme. noch eine neue Überraschung für uns. Der erste, mit den Mädels aus der Parallelklasse gemeinsame Landschulheimaufenthalt, war angesagt. Es ging zum Skifahren auf den Feldberg in die "Lörracher Hütte" bei der "Grafenmatt". Für die Ladys extra dabei der "Schwarmjunglehrer" Namens Berg. Sie schmolzten schneller dahin, als der Schnee in der Sonne. Herr Demetrio hatte sich dann auch noch einen Beinbruch zugezogen, so dass er nicht mehr alles unter Kontrolle hatte. Junglehrer Berg nutze auf der Zugheimfahrt diese Situation schamlos aus und hatte nur noch Augen für Regine, die Tochter unseres Lehrers. Die Mädels schmollten. Für uns alle wieder eine neue Erfahrung. Kaum hatten wir uns in diesem "Kompaktjahr" - Kurzschuljahr - eingerichtet, war es auch schon wieder vorbei. Klassenlehrer der Mädchen war zu der Zeit noch immer Herr Schrimpf. Und zum Ende dieses Schuljahres war für die evangelischen Mitschüler des Jahrganges 1946/47 Konfirmation angesagt.
Konfirmanden des Jahrganges 46/47 der Nordpfarrei mit Pfarrer Meier im Hintergrund und vor dem Altar der Stadtkirche.